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Unglaublicher Fund

Spektakuläre Bilder vom Roten Planeten: Gibt es Spinnen auf dem Mars?

  • Aktualisiert: 29.04.2024
  • 10:23 Uhr
  • Kira Born
Perspektivische Ansicht der ESA von der Inka-Stadt auf dem Mars.
Perspektivische Ansicht der ESA von der Inka-Stadt auf dem Mars.© ESA/DLR/ FU Berlin

Es wirkt wie aus einem Science-Fiction-Film: Spinnen in einer Größe zwischen 45 Metern und einem Kilometer. Doch die ESA gibt Entwarnung: Es handelt sich um ein Phänomen, das durch die Frühlingssonne auf der Mars-Oberfläche entsteht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ESA beobachtet mit der Marsexpedition ExoMars Trace Gas Orbiter spinnenförmige dunkle Formation auf der Planetenoberfläche.

  • Die "Anzeichen von Spinnen vom Mars" entstehen durch im "Marsfrühling" austretenden Gas-Massen. 

  • Die spinnenartigen Gebilde grenzen an ein weiteres Phänomen auf dem Mars: Die Inkastadt des roten Planeten.

Es sind kleine, dunkle Gebilde auf der Oberfläche des Mars. Zwar sind es keine echten Spinnen, wie wir sie von der Erde kennen, sondern handelt es sich um austretenden Materialien.

Sobald die warme Frühlingssonne auf die Oberfläche des roten Planeten fällt, geht das Kohlendioxid-Eis in den gasförmigen Zustand über. Das Resultat: Das Gas bahnt sich den Weg durch die ein Meter dicke Eisschicht und schleudert verschiedene Materialien an die Oberfläche. Dadurch entstehen die dunklen Flecken auf den Aufnahmen des ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO), die in ihrer Form an Spinnen erinnern. Das geht aus einem Bericht der Europäische Weltraumorganisation (ESA) vom Mittwoch (24. April) hervor.

ExoMars TGO-Ansicht von Eisspinnen auf der Mars-Oberfläche.
ExoMars TGO-Ansicht von Eisspinnen auf der Mars-Oberfläche. © ESA

Hat die ESA ein Gas-Spinnennest auf den Mars entdeckt?

Scherzhaft schreibt die ESA in einer Mitteilung: "Keine Spur von Ziggy Stardust – aber der Mars Express der ESA hat die verräterischen Spuren von 'Spinnen' fotografiert, die über die südliche Polarregion des Mars verstreut sind." Da der Mars deutlich weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, ist die Oberfläche vielerorts mit Eis bedeckt. Dieser Umstand macht das spinnenartige Phänomen möglich. Im sogenannten "Marsfrühling" strömt durch das Ansteigen der Temperaturen vormals in gefrorener Form vorhandenes Kohlendioxid an die Oberfläche und "reißt dabei dunkles Material an die Oberfläche und zertrümmert bis zu einem Meter dicke Eisschichten", berichtet die ESA. 

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Wie die NASA berichtet, steht dem Sternenhimmel ein Phänomen bevor: In den nächsten Monaten wird eine Nova erwartet, die "eine einmalige Gelegenheit für eine Beobachtung" sein soll.

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"Das austretende, mit dunklem Staub beladene Gas schießt in Form von hohen Fontänen oder Geysiren durch Risse im Eis nach oben, bevor es wieder nach unten fällt und sich an der Oberfläche niederlässt. Dadurch entstehen dunkle Flecken mit einem Durchmesser zwischen 45 m und 1 km," erklärt die Europäische Weltraumorganisation. Erst mithilfe des neuen TGIO war es den Wissenschaftler:innen gelungen, die dunkeln Formationen auf dem Planeten sichtbar zu machen. Die Perspektive des TGO fängt die spinnennetzartigen Kanäle ein, die im darunterliegenden Eis entsandten sind.

Im Video: NASA spricht von "Drachenschuppen": Mysteriöser Fund auf dem Mars

ESA: Spinnen befinden sich neben "Inkastadt" des Mars

Die spinnenartigen Netze grenzen direk an ein bisher noch unerklärbares Mars-Phänomen: die "Inca City", besser bekannt als Angustus Labyrinthus. Entdeckt wurden die Inkastadt 1972 von der NASA-Sonde Mariner 9. Den Namen Inkastadt verdienten sich die Gesteinsformen durch ihr "fast geometrische[s] Netzwerk von Bergrücken", die stark an die Ruinen des lateinamerikanischen Inka-Reichs erinnern

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© ESA/ DLR/ FU Berlin

Vermutungen der Forschenden gehen davon aus, dass die geometrischen Formen durch Sanddünen, die im Laufe der Zeit zu Stein geworden sind, entstanden. Eine weitere Vermutung ist, dass Magma durch die Marsgestein-Schichten sickert und für die Formationen verantwortlich ist. Weitere Theorien nehmen an, dass sich die gewundene Strukturen durch Gletscher auf dem Mars entstanden sind.

"Die 'Mauern' der Inkastadt scheinen einen Teil eines großen Kreises mit einem Durchmesser von 86 km zu zeichnen. Wissenschaftler:innen vermuten daher, dass die 'Stadt' in einem großen Krater liegt, der selbst entstand, als ein Stein aus dem Weltraum auf die Planetenoberfläche stürzte", schrieb die ESA zur mysteriösen Mars-Stadt.

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  • Verwendete Quellen:
  • Merkur: "Esa meldet "Zeichen von Spinnen auf dem Mars"
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